Mit dem Vortrag „Hierarchie und Machtmissbrauch“ startet die neue WZB-Veranstaltungsreihe „Wissenschaft als Arbeitgeberin“, die sich mit den Herausforderungen im Arbeitsumfeld Wissenschaft beschäftigt. Sie benennt gleich zum Auftakt einen besonders wunden Punkt: In der lange andauernden Qualifizierungsphase – von der Promotion, über die Postdoc-Phase und eine etwaige Juniorprofessur oder Nachwuchsgruppenleitung – ist das deutsche Wissenschaftssystem sehr hierarchisch. Zugleich bestehen starke Abhängigkeitsverhältnisse – die Betreuenden der Qualifikationsarbeiten sind meist auch die Vorgesetzten, von denen die eigene Weiterbeschäftigung abhängt.
Das passiert in einem von großer Konkurrenz, hohem Leistungsdruck und befristeten Arbeitsverhältnissen bestimmten Arbeitsumfeld, das von oftmals kurzen Vertragslaufzeiten geprägt ist. Solche strukturellen Faktoren können missbräuchliches Verhalten und Diskriminierung begünstigen. Hierarchien und die Dynamik zwischen den Statusgruppen haben Auswirkungen auf die tägliche Arbeit und das Wohlbefinden der Wissenschaftler*innen. Mit Jana Lasser vom Netzwerk gegen Machtmissbrauch in der Wissenschaft diskutieren wir, wie ein inklusiveres und gerechteres Arbeitsumfeld aussehen kann, das die Vielfalt und Integrität der Wissenschaft fördert.
Jana Lasser ist Interims-Professorin für Computational Social Sciences and Humanities an der RWTH Aachen und Associate am Complexity Science Hub Vienna sowie Gründungsmitglied des Netzwerks gegen Machtmissbrauch in der Wissenschaft.
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Transkript
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