(Un)sicherheit in der Zeitenwende

Transkript: Arbeitsbedingungen im Gesundheitssektor – Krankenhausbewegung für alle?

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Ja, willkommen zu heutigen Veranstaltungen mit dem Titel Arbeitsbedingungen
im Gesundheitssektor Krankenhausbewegung für alle.
Freut mich sehr, dass ihr da seid, trotz vieler Konkurrenzveranstaltungen im
Juni allgemein und heute auch noch umso stärker mit Fußball und Vorlesungen heute Abend.
Die Veranstaltung heute ist der dritte Teil unserer Veranstaltungsreihe Moderne
Kämpfe für gute Arbeit des Promotionskollegs Gute Arbeit, auch mit weiteren
Kollegen hier anwesend.
Und in der Veranstaltungsreihe beschäftigen wir uns um Auseinandersetzungen
um Arbeit, um gute Arbeit, wie auch in unserem Kolleg der Titel,
die zu wenig Beachtung finden.
Und wenn man grundsätzlich an Arbeit denkt oder in der breiten Gesellschaft daran gedacht wird,
dann gibt es bestimmte Bilder von männlicher, weißer Industriearbeit von 40
Stunden die Woche und von klassischer Lohnarbeit.
Die eine Kleinfamilie ernähren kann.
Die heutige Arbeitsrealität sieht sehr viel diverser aus,
sehr viel verschiedener und vielfach ist Arbeit auch gar nicht diese Industriearbeit,
sondern Sorgearbeit, sogar 64 Prozent der gesellschaftlichen Arbeit ganz konkret,
von der nur ein Bruchteil entlohnt wird und von der ein anderer Teil nicht angemessen entlohnt wird.
In dem Sinne stellen wir heute das Krankenhaus vor und den Arbeitskampf am Krankenhaus
in einer Reihe mit Stadtpolitik,
ÖPNV, Theater als weitere Schwerpunkte unserer Reihe und sehen dabei auch das
Krankenhaus als sehr wichtige soziale Infrastruktur,
die unser Leben, wie es ist, erst ermöglicht.
Und deswegen müssen wir auch anschauen, wie dort gute Arbeit gewährleistet werden kann.
Es gibt konkrete Initiativen und die werden heute vorgestellt,
nämlich David, der bei dem Arbeitskampf an der Charité im Rahmen der Tarifverträge
Entlastung und der TVD-Runde dabei war.
Begleitet wird die Veranstaltung von einer Illustration, die Christi anfertigt.
Christi studiert an der UdK und hat unsere Veranstaltung zur feministischen
Stadtpolitik begleitet.
Ich freue mich auf eure Inputs. Wir würden das so machen, dass einmal eine ganz
kurze Vorstellungsrunde stattfindet und dann David uns Einblicke in seine Erfahrungen bieten.
Also Stage is yours. Ich freue mich sehr, dass ihr da seid.
Also vielen Dank für die einleitenden Worte, vielen Dank erstmal für überhaupt
die Organisation der Veranstaltung.
Schön, dass wir in so einem Raum, so einem schönen Raum zusammenkommen können,
auch wenn es so viele Parallelveranstaltungen gibt.
Ich bin David, bin Gesundheits- und Krankenpfleger, arbeite seit 2017 an der
Charité, arbeite dort auf einer hämatologisch-onkologischen Station.
Das haben wir heute so ein bisschen gemein, ohne uns jetzt abgesprochen zu haben.
Also viel mit Krebspatienten, in meinem Fall viel mit Leukämie-Patientinnen.
Genau, und bei mir war es eigentlich so, schon mit Ausbildungsbeginn ist eigentlich
klar gewesen, dass die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus halt,
das ist ultra verdichtet, da muss ich was tun.
Deswegen bin ich auch 2017, praktisch wie ich zur Charité gekommen bin,
in der Verdi-Betriebsgruppe dort aktiv geworden und habe jetzt da inzwischen,
Ja, bin da in diversen Gremien vertreten. Bin da in der Tarifkommission,
die die Tarifverträge mit verhandelt.
Darf ich kurz unterbrechen? Ich finde es super spannend, aber du steigst gerade schon wieder ein.
Nein, nein, nein, ich bin da in diversen Gremien tätig und das Entscheidende
ist, dass wir 2021 die Bediener-Krankenhaus-Bewegung losgetreten haben.
Was das ganz genau ist und was wir da genau angestellt haben und auch ein bisschen
anders gemacht haben, weil die
gewerkschaftliche Arbeit normalerweise funktioniert, führe ich später aus.
Ja, also ich könnte auch Max einladen zu der Veranstaltung, die er organisiert hat, noch was zu sagen.
Aber um das Ganze heute auch angesichts des Fußballspiels nicht zu lange zu
machen, würde ich sagen, dass Christi vielleicht, möchtest du einmal kurz noch
zu deiner Illustration einmal kurz was sagen?
Ja, hallo, ich bin Christi und ich habe nicht so viel zu sagen.
Du hast ja gesagt, du studierst in der UdK, machst deine Illustration.
Und ich freue mich, die Veranstaltung zu beginnen.
Okay.
Ich habe auch ein paar Streikbilder, hoffe ich, oder zumindest von Streikdemonstrationen.
Ein Streikbild selbst ist nicht immer so spannend.
Die sind meistens ja die Pflegekräfte einfach nur vor dem Krankenhaus oder die Beschäftigten.
Genau, ich habe ein paar Folien mitgebracht, vor allem damit ihr ein bisschen
Eindruck bekommt, wie das aussieht. Ich gebe mir mal so 15 Minuten für diese Geschichte hier.
Wir haben aber auch Zeit. Genau, alles gut, alles gut.
Sonst wird es, glaube ich, zu ausufern. Vorneweg, ich weiß nicht,
wie gut ihr alle in dem Thema drinsteckt. Ich mache einfach durch,
ich hoffe, es ist für alle okay.
Also ich glaube, es ist vollkommen klar, es gibt einen unglaublichen Mangel
an Arbeitskräften im Krankenhaus.
Es wird ganz oft immer gesagt, es ist der Pflegepersonalmangel.
Aber inzwischen hat es auch die ärztlichen Kolleginnen erreicht.
Aber wir haben den Mangel genauso gut bei den Kolleginnen im Labor,
im Patiententransport, im Service, in der Küche etc.
Das hat was damit zu tun, wie Krankenhäuser praktisch umgebaut worden sind.
Ökonomisierung im Krankenhaus, für viele von euch ist das, glaube ich,
alles ein Begriff. Es gibt die Fallpauschalen, die DRGs.
Jetzt hat ja Lauterbach wieder eine Krankenhausreform oder eine Revolution,
hat er uns ja eigentlich versprochen, angestoßen.
Wo wir jetzt eigentlich schon merken, das wird es auch nicht richten.
Es ist mit ver.di auch jetzt eine gesetzliche Personalbemessung,
die PPR 2.0, also Pflegepersonalregelung, angestoßen worden,
wo noch nicht hundertprozentig klar ist, wie die Ganze im Endeffekt ausformuliert
aussehen wird, aber sehr klar oder was sehr, sehr, sehr wahrscheinlich ist,
dass es dort keine Sanktionsmechanismen geben wird.
Da gehe ich gleich noch mal kurz drauf ein und es ist die Frage,
wie wirkungsvoll das Ganze wirklich ist und wie wichtig dann trotzdem weiterhin
auch unsere Streiks sind.
Meine Kollegen an der Charité haben sich praktisch dem Thema Personalbemessung
im Krankenhaus so von 2011 an angenommen.
Es gab dann einen sehr starken Streik, den ersten Streik für eine Personalbemessung
im Krankenhaus für Pflegekräfte 2015 an der Charité.
Der hat eine Woche lang gedauert. Das war ein großer Paukenschlag,
weil da sogar in der Gewerkschaft Verdi gab es vorher eine große Diskussion
darüber, kann man denn dafür im Krankenhaus streiken, wie stellt man das überhaupt
an, wie streikt man im Krankenhaus, ohne dass Patientinnen gefährdet werden.
War große Diskussion, aber es war ein großer Paukenschlag. Das,
was damals abgeschlossen wurde, ist ein sogenannter Tarifvertrag Entlastung.
Also zu sagen, es braucht Regelungen, damit die Menschen, die im Krankenhaus
arbeiten, entlastet werden, bessere Arbeitsbedingungen bekommen und das wird
dann immer als TVE, Tarifvertrag Entlastung bezeichnet.
Wenn wir hier so verkürzt sprechen, müsst ihr einfach dazwischen springen und
uns kurz mal irgendwie erinnern, dass wir die Sachen dann nochmal verständlich ausdrücken müssen.
Und dieser Paukenschlag hat dann dazu geführt, dass sich in der Folge eigentlich
in der ganzen Bundesrepublik verschiedenste
Krankenhäuser, vor allem Uniklinika, weil das ist natürlich,
ich sag mal, der Kampf macht es ein bisschen leichter im Uniklinikum,
bei euch halt ein bisschen schwerer, weil wir immer noch die Landtagsregierung
mit in die Pflicht nehmen können und sagen können,
hier Land, also in Berlin jetzt, hier Land Berlin,
wir sind hier im öffentlichen Dienst, also ihr seid, liebe Politikerin,
ihr seid dafür verantwortlich, dass es gute Arbeitsbedingungen gibt,
wir versorgen hier, in Berlin ist das der Fall, Vivantes und Charité stellen
50% der Betten in Berlin und sie haben dafür zu sorgen, dass wir gute Arbeitsbedingungen haben.
Also von diesem 2015er Paukenschlag ging es praktisch einmal so durchs halbe
Land so ungefähr, es gibt inzwischen,
ich glaube es sind an die 25 Tarifverträge Entlastungen Und 2021 kam praktisch
dieser Staffelstab wieder in Berlin an, weil die Kolleginnen relativ schnell
auch gemerkt haben an der Charité,
das, was 2015 abgeschlossen wurde, sah auf dem Papier gut aus,
hat sich aber dann in der Praxis als relativ wirkungslos herausgestellt.
Man hat das damit thematisiert, aber man hat keine Regelungen gefunden,
wo man sagen kann, okay, das bringt den Kolleginnen wirklich in der Praxis was.
2021 ist es dann so, es gab die Abgeordnetenhauswahl im September,
weil man war mitten in der Pandemie, um das Setting nochmal irgendwie so ein
bisschen klar zu kriegen und für die Kolleginnen an der Charité,
also für uns, Renate ist auch eine Kollegin von der Charité, die hier drüben sitzt,
war klar, wenn wir das in Berlin nochmal angehen, machen wir das gemeinsam mit
den Kolleginnen von Vivantes, weil auch kommunale Arbeitgeber,
gebündelte Kräfte, wir haben ja Power, wir haben ja Schlagkraft.
Und hatten uns damals, damals, das klingt ja schon, naja, okay,
aber vor ein paar Jahren, vier Forderungen, waren so die Kernforderungen.
Die erste war eben nach einer Personalbemessung für alle Bereiche,
also es gibt es auch international, nennt sich Nurse-to-Patient-Ratio, also man legt.
Für wie viele Patientinnen eine Pflegekraft verantwortlich ist in den verschiedensten Bereichen.
Und das ist natürlich unterschiedlich, wenn man sagt, eine Intensivstation ist
klar, da hat man sowas wie 1 zu 2.
Auf einer normalen inneren Station kann man sagen, kann sowas sein 1 zu 6, 1 zu 7.
Um es nochmal ganz klar in einem Beispiel zu machen, ich auf meiner Station,
aus einer onkologischen Station, hatte vor diesem Abschluss des Tarifvertrags
eine Ratio von 1 zu 10 oder 1 zu 11.
Und was es dann am Schluss war, sage ich euch dann am Ende, wo wir rausgekommen sind.
Also das war die erste Forderung. Die zweite Forderung, weil wir ja die Erfahrung
von 15 hatten, war zu sagen, wir brauchen einen Sanktionsmechanismus,
wenn diese Ratios, wenn diese Bemessungen nicht eingehalten werden.
Also arbeite ich statt jetzt ausgemacht 1 zu 2 auf einmal 1 zu 3,
muss irgendwas passieren.
Das ist sehr klar, weil sonst hat der Arbeitgeber auch gar keinen Anreiz,
das irgendwie umzusetzen. Dann ist es schön auf Papier, aber verpufft im Endeffekt.
Also einen wirksamen Belastungsausgleich.
Dritte Forderung war bessere Bedingungen für unsere Auszubildenden.
Und die vierte Forderung, da werde ich jetzt nicht so ausführlich drauf eingehen,
ist, bei den Kolleginnen von Vivantes gibt es unglaublich viele outgesourcte Bereiche.
Also Patientinnen, Transport, auch wieder Küche etc.
Und zwar, die werden natürlich auch anders bezahlt, nicht nach TVÖD.
Und da war die Forderung dann zu sagen, die Kolleginnen müssen auch nach TVÖD bezahlt werden.
Also das Ziel muss natürlich sein, dass sie wieder eingegliedert werden.
Aber die Forderung damals war, bezahlen nach TVÖD.
So, wie haben wir das angestellt?
Wir haben uns erstmal einen Kampagnenplan gemacht. Das ist jetzt vielleicht
ein bisschen viel, aber ich gehe da mal so ganz schnell ein bisschen durch.
Wir haben gesagt, im September sind die Abgeordnetenhauswahlen.
Wir wollen eigentlich zweigleisig fahren.
Wir brauchen eine Schiene maximale gewerkschaftliche Organisierung mit betrieblichem
Druckaufbau und gleichzeitig eine politische Druckkampagne, um zu sagen,
alle, die sich zur Wahl stellen, 2021 werden in die Pflicht genommen,
müssen dafür eintreten, dass wir bessere Arbeitsbedingungen bekommen,
beziehungsweise genau diese Tarifverträge abgeschlossen werden.
Wir haben dann eben streng nach Organising-Methoden, in denen wir uns auch vor
alle geschult haben, praktisch so verschiedene Schritte gehabt.
Der erste Schritt war zu sagen, okay, wir machen eine Mehrheitspetition.
Diese Tarifverträge betreffen so circa 15.000 Beschäftigte und haben gesagt,
bis zum Tag der Pflege am 12.
Mai sprechen wir alle Kolleginnen an, ganz egal, ob sie gewerkschaftlich organisiert
sind oder nicht und berichten über diese vier Forderungen und man konnte dann
unterschreiben, ich stehe hinter diesen Forderungen und unterstütze die Auseinandersetzung.
Wir sind dann bei so knapp 8.400 Unterschriften rausgekommen, haben dann die am 12.
Mai einmal vormittags an die Vorstände der beiden Kliniken übergeben und nachmittags
dann eben beim Roten Rathaus an die ganzen PolitikerInnen und haben gleichzeitig
gesagt, ab jetzt läuft ein 100-Tage-Ultimatum.
Liebe PolitikerInnen, lieber Vorstand, ihr habt jetzt 100 Tage Zeit,
diese Forderungen zu erfüllen. Wenn ihr das nicht tut, werden wir zu den Abgeordnetenhauswahlen
in den Erzwingungsstreik gehen.
Wir haben dann, du hast auch schon ein bisschen darüber berichtet gerade,
in den Teams sogenannte Teamdelegierte gewählt, also Vertreterinnen in allen
Teams, weil wir gesagt haben, wir wollen das nicht in der Stellvertreterpolitik machen,
also ein kleiner Kreis, der Forderungen bestimmt festlegt und dann sagt,
so und so machen wir das und alle anderen springen mit hinten auf den Zug auf,
sondern gesagt haben, wir kriegen dann eine Power, wenn wir alle mitnehmen können.
Das heißt, in jedem Team braucht es mindestens ein oder zwei Ansprechpartner,
die immer zur Verfügung stehen und auch als ein Bindeglied zwischen Tarifkommission,
Tarifkommission ist immer das gewählte gewerkschaftliche Gremium,
das dann wirklich mit dem Arbeitgeber so einen Tarifvertrag aushandelt.
Und wir brauchen aber Rückkopplungsprozesse. Wenn die Tarifkommission sagt,
wir legen für die und die Station die Ratio fest,
ist aber vielleicht gar niemand von der Station in dieser Tarifkommission,
brauchen wir jemanden, den wir anrufen können und sagen, wir haben jetzt für
euch, ich sage mal 1 zu 8 auf dem Tisch liegen, ist das für euch annehmbar oder wollt ihr was anderes?
Und das mussten wir natürlich gewährleisten. Deswegen gab es einmal die Wahl
der Teamdelegierten und gleichzeitig mit der Wahl der Teamdelegierten haben
wir Forderungsinterviews geführt.
Also in jedem Team gab es immer eine verantwortliche Person,
die mit allen aus dem Team, oder manchmal auch zwei, Interviews geführt hat
und gesagt hat, was ist denn eigentlich die Bemessungsgrundlage,
die ihr braucht, um gute Arbeit leisten zu können.
Also zu sagen, die Kolleginnen und Kollegen sind für ihre Arbeitsbereiche immer die Expertinnen.
Und das bringt hinter so einer gewerkschaftlichen Bewegung eine ganz andere Power.
Weil auf einmal Kolleginnen, das kenne ich von mir selbst auch,
es fühlt sich immer übergangen.
Man hat eben eine super Arbeitsbelastung, sagt hundertmal, es muss sich was ändern.
Das tut sich natürlich nicht. Sondern auf einmal ist es entscheidend und relevant,
dass du gefragt wirst, dass du eine Stimme hast.
Und das hat uns dann erstmal so richtig angetrieben. Wir haben dann einen Krankenhausratschlag gemacht.
Den haben wir dankenswerterweise im Stadion vom 1. FC Union Berlin gemacht.
Das zeige ich nachher auch noch im Bild.
Genau, und hatten dann, ist dieses Ultimatum, das 100-Tage-Ultimatum dann ausgelaufen zum Ende August,
sind dann erstmal, ich lasse ein bisschen was weg, weil ich glaube,
sonst wird es zu detailliert, sind dann erstmal in einen dreitägigen Warnstreik gegangen,
haben nach diesem dreitägigen Warnstreik eine Urabstimmung gestartet für einen
Erzwingungsstreik und sind dann zu den Abgeordnetenhauswahlen auf wirklichen
Erzwingungsstreik gelandet,
mussten dann unterschiedlich lang streiken.
Also an der Charité haben wir, glaube ich, 30 Tage gestreikt.
Die Kolleginnen von Vivantes haben 35 Tage gestreikt und die Kolleginnen bei
den Töchtern mussten 38 Tage streiken.
Für Charité hat das bedeutet, am 7. Oktober, ihr seht da die Uhrzeit,
6.41 Uhr, ich glaube, wir haben 22 Stunden oder 20 Stunden durchverhandelt am
letzten Verhandlungstag und konnten dann wirklich den Tarifvertrag Entlastung
für die Charité unterschreiben.
Hatten aber wirklich halt vor, einen harten Arbeitskampf über einen Monat hinweg
in einem Krankenhaus mit sehr, sehr, sehr viel Gegenwehr.
Gut, hier seht ihr so ein paar Bilder einfach. Da oben seht ihr die Petitionsübergabe,
das ist diese große Unterschriftenpetition bei euch, glaube ich, rechts oben.
Wenn man da gut hinguckt, sieht man Reiz, Allee und so weiter.
Da seht ihr die Schilder mit 100 Tage, die Zeit läuft.
Unten sieht man so von verschiedenen Veranstaltungen, die wir hatten an den
Krankenhäusern einfach.
So, systematisches Organizing, habe dich ja gerade schon mal angesprochen,
das war ja auch in der Ankündigung der Veranstaltung.
Ich will da jetzt gar nicht, du hast auch schon ein bisschen drüber geredet,
das Ziel ist eben, eine Person in jedem Team zu haben, zu sagen,
auch herauszufinden, wer ist die entscheidende Person im Team,
also es ist die organische Führungsperson oder Organic Leader im Englischen,
die halt eben auch die anderen Kolleginnen mitnehmen kann.
Wenn du eine Person hast im Team, die halt sehr stark gegen dieses Thema ist
und du weißt, okay, das restliche Team versammelt sich hinter dieser Person,
wirst du dieses Team halt nicht gewinnen.
Deswegen ging es für uns darum zu sagen, okay, wir müssen die Organic Leaders einmal herausfinden.
Wer sind die Kolleginnen, die entweder eine gute Fachkompetenz haben,
die vielleicht schon besonders lange da sind, die einfach, wo sich die Leute
mit identifizieren und die für die Berliner Krankenhausbewegung eben gewinnen.
Das Ganze geht, also dieses ganze Organizing geht so ein bisschen.
Es geht nicht zurück, es gibt es glaube ich seit den 30er Jahren schon,
aber so sehr populär gemacht hat es eine US-amerikanische Organiserin Jane McAlevey
und das ist ein Buch, das gibt es im VSA Verlag.
Ich würde mal sagen, die Leute in der Berliner Krankenhausbewegung,
so ein harter Kern, die haben das alle gelesen und haben das auch alle vorab,
ja, ich sag mal, studiert und wir haben dazu auch explizit Kapitel gelesen,
um zu sagen, okay, wie machen wir sowas mit diesem Kampagnenplan etc.
Man muss dazu aber auch sagen, in Berlin ist es so, dass wir,
ich sag mal, da haben wir sehr offensive Ver.di-hauptamtliche Kolleginnen,
die bereit sind, mit uns auch solche Sachen zu machen.
Und wir hatten zusätzlich auch noch ein Organizing-Projekt, das heißt,
es sind praktisch zusätzlich noch Organizerinnen von Ver.di mitfinanziert worden,
die wirklich an den Häusern mit uns diesen Strukturaufbau von unten gemacht haben.
Genau, Aufbau Teamdelegiertenstruktur habe ich schon ein bisschen was zu gesagt.
Im Endeffekt geht es eigentlich darum, klassische oder ganz oft ist es so,
du hast in Teams vielleicht jemanden, das ist die gewerkschaftliche Person,
die hat vielleicht die Buttons und immer die Aufkleber und wie auch immer was,
aber alle sind so ein bisschen nicht ganz überzeugt vom Kollegen David,
der immer sagt, wer ist das Beste und das Tollste.
Sondern es geht eben darum zu sagen, wir brauchen praktisch starke Strukturen
im Team, wir müssen die Leute genau dafür gewinnen und nur wenn die Teams mehrheitlich
organisiert sind, kriegen wir halt eben Druck hinter die Sache.
Und das war schon was, was wir neu gemacht haben, auch im Vergleich zur Bewegung
2015 an der Charité, auch wenn ich da noch nicht da war.
Genau, und das Ziel war halt eben für jedes Team mindestens einen Verantwortlichen
an jedem Standort zu finden.
Und Charité, wisst ihr wahrscheinlich, das sind drei Standorte,
es gibt das CBF in Steglitz, jetzt im Wedding Virchow Klinikum in Mitte Nord,
das Hochhaus, kennt ihr.
Genau, hier seht ihr so ein bisschen, wie wir gearbeitet haben.
Hier rechts oben sieht man eine Kollegin mit einer Teamkarte.
Das heißt, wir hatten für alle Teams, hat diese verantwortliche Person dann
alle Namen aller Mitglieder aus dem Team aufgeschrieben, schon mal markiert,
wer ist Gewerkschaftsmitglied, wer ist vielleicht die organische Führungsperson.
Wenn du jemanden neu gewonnen hast, hast du ihn wieder neu markiert etc. Etc.
Etc. Dafür haben wir standortbezogene Aufbautreffen, so haben wir das genannt, irgendwie gemacht.
Und hier oben seht ihr zum Beispiel da von der Station 108i,
die haben praktisch für diese Mehrheitspetition am Anfang immer gesagt,
okay, jeder, der unterschreibt, machen wir einen Kringel und wenn es mehr Ver.di-Mitglieder
gibt auf Stationen, werden die halt auch so gekennzeichnet.
Und dieses Plakat ging halt wirklich auch auf den Stationen aus,
sodass das halt total transparent war.
Es ist jetzt nichts, was irgendwo im Hinterzimmer passiert ist.
Gut, genau. Auch noch was Besonderes.
Ich habe schon mal das Wort Stellvertreter tun, glaube ich, jetzt schon mal gesagt,
was wir in der Berliner Krankenhausbewegung auch stark gesetzt haben und ich
glaube, was auch was Wichtiges war, um das dann im Endeffekt erfolgreich abzuschließen,
ist, dass wir gesagt haben, wir, die Beschäftigten, müssen uns auch selbst vertreten
und zwar eigentlich auf allen Ebenen.
In den Verhandlungen gegenüber dem Arbeitgeber, aber auch gegenüber der Politik.
Also nicht jetzt die Landesfachbereichsleitung von Verdi klopft mal bei der
SPD an oder wo auch immer, bei den Grünen, bei den Linken, wo auch immer, ist ja vollkommen egal.
Sondern einfach zu sagen, da müssen Beschäftigte hin und müssen sagen,
hey, wir stehen hier jeden Tag im Krankenhaus auf Station 12 und es tut sich
gar nichts, es wird immer schlimmer.
Und Sie sind in der Pflicht, was zu tun. Und das ist natürlich auch immer nochmal
was anderes, wenn beschäftigte PolitikerInnen
direkt mit ihren eigenen Arbeitsbedingungen konfrontiert werden.
Genauso haben wir aber gesagt, wir haben auch Interviews, Medienlandschaft,
Journalisten etc. selbst gegeben.
Hier seht ihr so ein bisschen, ja genau, ein bisschen Streikposten-Feeling.
Ah ja gut, ich bin schon fertig, okay, aber es ist nicht mehr so lang.
Rechts oben, Urban Krankenhaus, dann seht ihr hier unten ist das CBF unten in der Mitte.
Und wir haben eine Veranstaltung gemacht hier in der Zierunskirche,
einmal oben und links unten seht ihr die Tarifrebellinnen.
Das sind immer unsere Kolleginnen aus der Jugend, die haben immer besonders
ordentlich Stimmung gemacht bei Streikdemonstrationen.
Genau, Teamratschläge würde ich jetzt vielleicht einfach mal skippen.
Das ist vom Prinzip das Gleiche. Hier seht ihr einfach nochmal ein Bild aus dem Unionsstadion.
Das war zu dem Zeitpunkt, wo dann eigentlich alle Abteilungen schon ihre Forderungen klar hatten.
Und wir dann nochmal abgestimmt haben, ob wir mit diesen Forderungen auch wirklich
direkt dann in die Auseinandersetzung gehen sollen.
Da war unter anderem auch hier Jane McAlevey mit zu Besuch bei diesem und hat
auch eine kurze Rede gehalten, eine kurze Ansprache.
Teamdelegiertentreffen hatten wir jetzt schon. Genau, vielleicht noch ganz kurz
zu den Teamdelegierten, was eine unglaubliche Ressource für uns war.
Ja, war eben, also ganz klassisch ist es eben so, dass aus Tarifkommissionen
heraus, meistens sind Tarifkommissionen nicht so groß.
Wir haben jetzt sowieso schon gesagt, für diese Runden brauchen wir eine relativ
große Tarifkommission. Das waren fast an die 30 Kolleginnen und Kollegen.
Und oft werden aus diesen Tarifkommissionen nochmal eine Verhandlungskommission gewählt.
Also dann gehen aus Tarifkommissionen nur fünf Leute in die direkte Verhandlung
mit dem Arbeitgeber, weil die sagen dann, ja, das muss irgendwie paritätisch
sein und wir sind ja auch nur fünf, dann dürfen Sie auch nur fünf schicken und
so weiter. Und wir haben gesagt, nee, wir wollen immer als gesamte Tarifkommission verhandeln.
Und die Teamdelegierten haben
wir darauf bestanden, dass die praktisch in einem Art Nebenraum sind.
Also wir hatten zum Beispiel Verhandlungen am CBF, da gibt es große Hörsäle.
Dann haben wir gesagt, Verhandlungen finden in irgendeinem Seminarraum statt.
Teamdelegierte sind dann im Hörsaal. Und immer wenn es einen entscheidenden
Punkt gab in den Verhandlungen, wo wir gesagt haben, das können wir hier nicht
so entscheiden, wir brauchen das Votum der Teamdelegierten, haben eine Verhandlungspause
gemacht, sind rüber zu den Teamdelegierten gegangen.
Und dann sind da vielleicht 60, 70, 80 Teamdelegierte. Teamdelegierte und man
stellt es dann vor, dass es in Verhandlungen stand und dann wurde einfach demokratisch
darüber abgestimmt und die Tarifkommission hat sich verpflichtet.
Also es gibt es nicht in der Vergesatzung, aber haben wir einfach so gemacht,
hat sich dazu verpflichtet, dass wir nichts gegen das Teamdelegiertenvotum unternehmen
werden oder entscheiden werden.
Und das hat halt, wie gesagt, die Bewegung auch nochmal so gemacht,
dass wir natürlich auch richtig, richtig stark und es gab einen Moment am CBF,
ich weiß nicht, Renate, wo wir wirklich, da hat uns der Arbeitgeber ziemlich
die Pistole auf die Brust gesetzt.
Und ich würde sagen, Tarifkommission war so ein bisschen am Wankeln und war
so ein bisschen, hey, müssen wir das jetzt schon nehmen oder nicht?
Und Teamdelegierten waren dann einfach so, nee, wir machen das auf keinen Fall.
Ihr geht jetzt da rein, sagt ihr, macht ihr nochmal eine klare Ansage.
Und es war ein total, jetzt kriege ich Gänsehaut, wenn ich davon berichte,
war ein total krasser Moment in dieser Bewegung.
Genau, da seht ihr, ach, wir hätten ja weitermachen klicken können.
Hier seht ihr den Hörsaal da am CBF. Links sind Teamdelegierte bei Vivantes zu sehen.
Gut, wo sind wir im Endeffekt bei rausgekommen? Wir haben es geschafft an der
Charité eben, dass sich 37 Teams mehrheitlich organisieren.
Wir haben insgesamt 2.300 neue Verdi-Mitglieder in der Krankenhausbewegung organisieren können.
Genau, drei Tage habe ich schon gesagt, Organisierende habe ich gesagt und wir
haben 15 Tage an der Charité verhandelt.
Das Ergebnis ist dann eben, dass wir drei Tarifverträge eben abschließen konnten.
Ich gehe ganz kurz auf die Spezifika nur von dem Tarifvertrag von der Charité
ein. Der ist gerade so ein bisschen vielleicht...
State of the Art. Also einmal haben wir es eben geschafft, diese Nurse-to-Patient-Ratios
für sehr viele Bereiche auszuhandeln.
Wir haben es dann geschafft zu sagen, wenn diese Personalbemessungen nicht erreicht
werden in den jeweiligen Schichten, sammeln wir sogenannte Belastungspunkte.
Wenn wir fünf Belastungspunkte haben, bekommen wir einen bezahlten freien Tag,
den nennt die Charité-Chap-Tag, Charité-Entlastungspunkte, den wir aber selbst wählen können.
Wir haben so eine Dienstplanungs-App und wir können den praktisch selbst im
Dienstplan planen und können sagen, da wollen wir diesen freien Tag haben.
Im ersten Jahr nach dem Abschluss des Tarifvertrags konnten wir fünf freie Tage nehmen.
Der Rest wird dann praktisch ausbezahlt oder du zahlst es auf ein Zerbettigel-Konto ein.
Im zweiten Jahr zehn und jetzt im dritten Jahr kannst du 15 freie Tage nehmen,
die du aber halt bezahlt bekommst zusätzlich, wenn man dann so ein bisschen rumrechnet.
Hat, TV-ID, Schichtdienst, da landet man halt schnell auch einfach bei 50 freien
Tagen im Jahr, das ist natürlich auch schon auf jeden Fall ein richtig großer,
starker, materieller Erfolg und gleichzeitig muss man auch sagen.
Hat sich halt unsere Arbeitsbelastung deutlich reduziert, ich habe euch vorher
gesagt, ich habe 1 zu 10, 1 zu 11 gearbeitet, ich arbeite jetzt in den Tagdiensten
1 zu 7 und das ist halt wirklich eine absolute Verbesserung.
Man kann es jetzt nicht komplett für alle Bereiche so sagen, aber es hat sich so,
ich denke so 60, 70 Prozent der station hat
sich das auf jeden fall verbessert und die charité
hat jetzt auch geschafft wirklich mit diesem tarifvertrag neues
pflegepersonal aufzubauen es sind jetzt wirklich wenn man ziemlich aktuelle
zahlen sind jetzt 300 vollkräfte neu aufgebaut worden an der charité kleine
anmerkung dazu noch die charité hat aber natürlich eine absolute internationale
strahlkraft hat auch ein internationales anwerberprogramm also da haben auf
station auch auch Kolleginnen aus Mexiko, aus den Philippinen etc.
Genau, die Fragestellung war ja Krankenhausbewegung für alle Fragezeichen.
Ich habe Krankenhausbewegung für alle Ausrufezeichen, weil ich glaube,
dass die Berliner Krankenhausbewegung, aber auch zum Kollegen in NRW haben ja auch gestreikt,
das sind auf jeden Fall Leuchttürme, einmal was gewerkschaftliche Erneuerung
angeht, aber eben weil wirklich für Beschäftigte was erreicht wurde, was gewonnen wurde.
Und ich glaube, also so erlebe ich das zumindest, es motiviert auf jeden Fall
auch andere Kolleginnen in Auseinandersetzungen zu gehen und es gibt eigentlich
kein besseres Gefühl, als das gemacht zu haben und weiterzumachen natürlich.
Soviel erstmal. Ich hätte jetzt ein, zwei Punkte, Fragen, dann in die Runde die Frage Möglichkeit.
Ich glaube akut, was wir auch damit davor besprochen haben, die Frage,
wir haben ja ein gemischtes Publikum hier, teilweise auch vom BZB selbst,
auch wissenschaftlich mit diesen Fragen beschäftigt.
Und ja, David, jetzt habt ihr viel gekämpft. oder welchen Auftrag hättet ihr
an die Wissenschaft oder wo sagt ihr, da wäre es jetzt spannend,
da forschend nachzuhaken.
Und dann würde ich gerne auch nochmal über gewerkschaftlichen Ansatz und Widerstandserfahrung sprechen.
Aber vielleicht das, wo euch jetzt einfällt, da habt ihr Beobachtungen gemacht,
die könnten jetzt auch von der Wissenschaft vertieft aufgegriffen werden.
Ja, es ist natürlich ein mega weites Feld, da seid ihr die Expertinnen und Experten.
Aber vielleicht zu zweit, was wir jetzt ganz aktuell zum Beispiel haben,
wir gehen jetzt wieder in Verhandlungen oder sind in Vorbereitung von Verhandlungen
zur Fortsetzung dieses Tarifvertrags.
Wir werden wahrscheinlich auch sehr wieder für den nächsten Tarifvertrag in
Lasten wieder streiken müssen. Jetzt geht es erstmal darum, gegebenenfalls diesen
Tarifvertrag nochmal zu verlängern.
Und ganz klar vom Vorstand, aber auch ein Signal kommt, Ja, Tarifvertrag,
Entlastung, so ein bisschen schön und gut, aber eigentlich haben wir jetzt auch
gar keine wissenschaftliche Evidenz dafür.
Und ich meine, wir haben natürlich nicht in unseren Tarifvertrag hineingeschrieben,
wir wünschen uns eine wissenschaftliche Begleitung oder irgendwie sowas,
was natürlich wahrscheinlich clever gewesen wäre.
Dann hätte man jetzt vielleicht Zahlen oder Sonstiges.
Aber das wäre natürlich ein Auftrag an alle Kolleginnen und Kollegen,
die in der Wissenschaft arbeiten und Bock haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Zu sagen, es gibt auf jeden Fall in Berlin in den nächsten Jahren,
immer wieder wird es Auseinandersetzungen an Krankenhäusern geben.
Und jeder, glaube ich, der da Lust drauf hat, das in irgendeiner Form zu begleiten
oder vielleicht auch jetzt im Nachgang sagt, hey, ich finde es spannend,
vielleicht auch irgendwie Interviews mit Krankenhausbeschäftigten zu diesem
Thema zu machen oder über die Methoden, da seid ihr die Experten,
da will ich euch gar nichts sagen.
Also wir sind glaube ich zu fast allen bereit, würde ich sagen,
was uns da natürlich auch hilft und nicht im Sinne von, wir wollen da jetzt
irgendwie von euch was nehmen.
Ich glaube ganz einfach auch, ihr beschäftigt euch auch viel mit,
wie sieht die Arbeit der Zukunft aus, der Care-Bereich, überhaupt der Sorgebereich
ist ein ganz besonderer Bereich.
Es gibt ja diese ganz unendlich vielen Fragen, von vier Tage Woche angefangen
bis hin, wie kann man dann einen vernünftigen Begriff von Sorgearbeit einmal
entwickeln, aber wie kann man den auch übersetzen in sowas wie Krankenhausarbeit?
Und ich glaube, für uns wäre das eine unglaubliche Hilfe, euch dann unserer Seite zu haben.
Genau, also wie gesagt, ich bin auf jeden Fall ein Verfechter davon,
in der Tarifkommission zu sagen, wenn wir den nächsten Vertrag abschließen,
dann müssen wir reinschreiben, wir brauchen eine wissenschaftliche Begleitung von Anfang an.
Die muss die Charité halt dann einfach mitfinanzieren. Müssen wir einfach mal gucken.
Ja, genau, aber wenn da jetzt im Nachgang, oder auch, ich meine,
die Kolleginnen vom Sahner-Klinikum stehen kurz vor der nächsten Auseinandersetzung,
Und wenn es da Leute gibt, die sagen, das finde ich spannend,
wollen dann mal einen Artikel drüber schreiben.
Ich glaube, alle Krankenhausbeschäftigten in Berlin stehen immer zur Verfügung.
Also vielleicht auch dann mit der Frage, welchen Effekt hat das konkret geändert?
Wie ist der Arbeitsalltag?
Genau, und vor allem, ich glaube, spannend könnte ja auch sein,
wenn man sagt, man hat diese, also wenn man jetzt nochmal auf vier Tage Woche
guckt, man kann schon, wenn man ein bisschen rumrechnet mit diesen Entlastungstagen,
die wir haben, kann sich Beschäftigte inzwischen fast eine vier Tage Woche zusammenbauen.
Muss man wirklich sagen, wenn man sich die Dienstpläne anguckt,
das ist auch durchaus machbar.
Könnte man ja, wäre auch eine spannende Frage, was macht das jetzt mit den Kollegen.