Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) bildet den rechtlichen Rahmen für die meisten Verträge im sogenannten akademischen Mittelbau. Viele kritisieren das Gesetz als Kern des Übels auf dem akademischen Arbeitsmarkt; Initiativen wie #IchbinHanna haben in den vergangenen Jahren eine riesige Resonanz erhalten. Auf der anderen Seite werden Befristungsmöglichkeiten als unverzichtbare Basis für ein dynamisches Wissenschaftssystem hervorgehoben.
Bei allem Streit besteht Einigkeit, dass das WissZeitVG verbessert werden soll, aber wie genau, bleibt unklar. Der kürzlich veröffentlichte, lang erwartete Entwurf der Novelle des WissZeitVG hat keinen der Beteiligten glücklich gemacht. Auch das Kabinett konnte sich nicht in allen Punkten einigen. Vieles wird sich erst im weiteren Gesetzgebungsprozess im Bundestag ergeben.
Dabei sind die Erwartungen hoch. Wir fragen: Wie kann dieses Gesetz die Ziele exzellenter Forschung und Lehre unterstützen? Welche Auswirkungen verspricht sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vom vorliegenden Reformvorschlag? Welche Rolle kann und will der Bund bei der Ausgestaltung guter Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft spielen?
Diese und weitere Fragen loteten wir in unserer Reihe „Wissenschaft als Arbeitgeberin“ mit Jens Brandenburg, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, aus. Die thematische Einführung übernahm WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger.
Transkript
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